Fortbildung im Rahmen des 14. Deutschen Slavistiktages

Flucht, Identität, Sprache: Herausforderungen an Schulen und Universitäten 

Freitag, 23.09.2022 von 14:30 – 17:30 Uhr (vor Ort und online)

Um Anmeldung mit Angabe der Denkinsel wird gebeten bis zum 4.9.2022. Füllen Sie dazu bitte beiliegenden Anmeldebogen (PDF) aus und senden ihn an anna.krasikov.1 (at) hu-berlin.de.

Zielgruppe: Lehrkräfte slavischer Sprachen in Schulen, Berufsschulen, Hochschulen sowie in Samstagsschulen; Lehrkräfte in Willkommensklassen mit ukrainischen Kindern und Jugendlichen; Multiplikatoren aus Bildungsadministration sowie Lehreraus- und -fortbildung im Bereich der Fremd- und Herkunftssprachen

Anliegen: Mit dieser Veranstaltung möchten wir Lehrer*innen ein Informations- und Gesprächsangebot machen. Die aktuelle Situation seit Russlands Angriff auf die Ukraine und insbesondere die große Zahl an Menschen, die auf der Flucht sind, stellt das Bildungssystem und jede(n) einzelne(n) Lehrer*in vor große Herausforderungen. In der Bildungspolitik und Schuladministration sind verschiedene Modelle und Lösungen in der Diskussion, es gibt unterschiedliche Meinungen, in welcher Form und in welcher/n Sprache/n die Schulen den Unterricht für ukrainische Kinder organisieren sollten, ob Willkommensklassen geeignet sind oder doch besser eine schnelle Aufnahme in Regelklassen. Es gibt Kinder und Jugendliche, die zudem am Online-Unterricht ihrer ukrainischen Schulen teilnehmen. Eine sehr wichtige Arbeit leisten ebenso Samstagsschulen, private und kirchliche Initiativen.

In allen Bereichen liegen inzwischen erste Erfahrungen vor. Diese möchten wir zur Sprache bringen, mit Überlegungen zu den Perspektiven des Sprachenlernens in unterschiedlichen Institutionen verbinden und Bedarfe für weitere Austauschformate ermitteln. Wir denken, dass es vor allem wichtig ist, die Sicht der Betroffenen, der Kinder und Jugendlichen, zu thematisieren, um “gute” Entscheidungen zu treffen. Dafür soll auf bisher vorliegende Erfahrungen und auf Forschungsergebnisse verwiesen und die Experten gehört werden. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Prof. Dr. Katharina Brizić und Prof. Dr. Natalia Gagarina zwei Expertinnen in den Bereichen der Mehrsprachigkeit und Identitätskonstruktion sowie des bilingualen Spracherwerbs in Bildungskontexten für die PLENARREFERATE gewinnen konnten.

Anschließend sind moderierte DENKINSELN als Form des Austauschs geplant. Hier stehen die Perspektiven der Lehrkräfte im Mittelpunkt. Neben den Präsenzformaten wird es eine Online-Sektion für Ukrainisch-Lehrkräfte (in ukrainischer Sprache) geben.

Programm

14.30 Begrüßung, kurze Einführung (Anka Bergmann, Natalia Brüggemann)

14.45 Prof. Dr. Katharina Brizić (Freiburg): Nach der Flucht: Gehört werden

15.15 Prof. Dr. Natalia Gagarina (Berlin): Diversität der sprachlichen Kompetenzen im Klassenzimmer: Blick aus der Wissenschaft.

16.00 -17.30 Uhr moderierte DENKINSELN zum Erfahrungsaustausch und zur Erarbeitung zentraler Thesen zu den Herausforderungen in der aktuellen Situation und zu Perspektiven des Sprachenlernens im Kontext von Flucht und Migration

Das detaillierte Programm können Sie hier downloaden.

Das Anmeldeformular können Sie hier downloaden.

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